Freisprechungsfeier in St. Jacobi

Es ist recht ungewöhnlich, wenn die Glocken der St. Jacobi-Kirche gegen 18.30 Uhr läuten. Ebenso ungewöhnlich, aber schon fast Tradition, ist die Freisprechungsfeier der Hamburger Glaserinnung in einer Kirche. Und nicht in irgendeiner Kirche, sondern in der Hauptkirche St. Jacobi, wo der im Jahre 1499 von der Maler- und Glaserinnung gestiftete Lukasaltar noch heute zu bestaunen ist.

"Es ist in erster Linie ihr ganz persönlicher Erfolg". Mit diesen Worten begrüßte Obermeister Udo Bammann die Gäste zur diesjährigen Freisprechung am 17. September und meinte damit die Junggesellen, die Ende August ihre letzte Prüfung abgelegt und bestanden haben.

In seiner Rede lobte Bammann nicht nur die Arbeit der ehemaligen Azubis, sondern auch die der Innung. Es gibt im Laufe der 3 Lehrjahre so einige fachliche und soziale Probleme, die durch die Mitarbeiter der Innung gelöst werden. Dies wird oft vergessen und sollte hier auch einmal erwähnt werden.

Für Udo Bammann war es nach 21 Jahren die letzte Freisprechung. Seine Amtszeit endet in wenigen Wochen. Für diese Zeit bedankte sich der 2. Obermeister Karsten Sommer bei Udo Bammann im Namen der Innung.

Neben der Hauptpastorin Astrid Kleist, die neben im Anschluss an Ihre Festrede den Junggesellen den Segen aussprach, mahnte Klaus-Dieter Jung, dass man sich nach der Lehre nicht ausruhen und einige Angewohnheiten aus der Lehrzeit nicht mit ins Gesellenleben übernehmen dürfe. Der ehemalige Klassenlehrer Dirk Basil berichtete kurz über die vergangenen drei Jahre und freute sich besonders über die einzige weibliche Auszubildende, dass sie sich zwischen all den männlichen Kollegen so gut durchgeboxt hat. Zum Schluss forderte Basil seine neuen Junggesellen auf, die zukünftigen Azubis zu fordern und zu fördern!

Nach dem offiziellen Teil fanden noch einige Gespräche in geselliger Runde bei einem Imbiss statt. Vielleicht wurden hier auch schon von den Junggesellen, die noch einen Job als Glaser suchen, ihre neuen Arbeitgeber angesprochen.